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Mitgliederbrief 2023

Liebe Stifter und Förderer, liebe Helfer und Freunde!

„Wenn du schnell gehen willst, geh allein, wenn du weit gehen willst, geh mit anderen.“

Dieser Spruch der mir unbekannten Pamela Owusu-Brenvah zierte eine meiner diesjährigen Weihnachtskarten und er scheint mir wie kein anderer die Arbeit zu charakterisieren, die ihr bzw. Sie in den vergangenen 10 Jahren geleistet haben. Beharrlich und nicht zu entmutigen, ein fernes Ziel vor Augen, vielleicht sogar die Vision einer Gesellschaft, an deren Wohlstand und l(i)ebenswerter Gestaltung alle in Frieden teilhaben können, geht die Gruppe derer, die etwas bewegen möchten, voran und sie wird immer größer, wenn auch derzeit kaum die Zahl der Stifter und Förderer, so doch die Zahl der Unterstützer, Spender und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Ohne euren bzw. Ihren Einsatz, sei es nun regelmäßige oder projektbezogene Arbeitsleistung oder finanzielle Unterstützung, kann der Förderverein seinen Zielen auch in Zukunft nicht gerecht werden.

So schien uns auch das 10jährige Bestehen Grund genug für eine gemeinsame Feier, für die uns – dafür sei an dieser Stelle noch einmal herzlich gedankt – das Weingut Anders das Wingerthäuschen zur Verfügung stellte. Mit Umstädter Wein und Schnittchen versorgt, sonnten wir uns nicht nur in den Strahlen dieses wunderbaren Julitages, sondern auch in den würdigenden Worten unseres Bürgermeisters und zahlreicher Grußworte von Gästen, unter denen sich die Bücherraben mit ihrer großzügigen Spende und der Erbauer der Baumelbank, die wir gleich zu Beginn feierlich am Waldrand einweihten, hervortaten.

Bewusst haben wir die Bank an diesem höchsten Punkt von GU aufstellen lassen, im Schatten der letzten Eichen am Rande des Ziegelwaldes, denn in deren Schutz gedeihen auch die Esskastanien, die der Förderverein dort ganz am Anfang seines Wirkens in Kooperation mit dem damaligen Förster und unter tatkräftiger Beteiligung von Grundschulkindern der Geiersbergschule gepflanzt hat. Bis heute ziert ein Bild dieser Aktion unseren Flyer, weil die Kombination von Jugendarbeit, Naturschutz und Heimatpflege in besonderer Weise unserer Zielsetzung gerecht wird.

Zunehmende Vernetzung und öffentliche Wertschätzung – das sind vielleicht die entscheidenden Merkmale, die die Arbeit des letzten Jahres kennzeichnen und damit so erfolgreich machten. Im neuen Bürgermeister haben wir einen wichtigen Förderer gefunden, der seinen Worten auch Taten folgen lässt. Ihm ist es zu verdanken, dass wir an Winzerfest die alljährliche Spende der Partnerstädte erhielten, keine große Geldsumme, aber doch eine wichtige Geste, und auch zum Jahresende noch mal eine größere Spende von der Sparkasse Dieburg. Wann immer der Bürgermeister konnte, folgte er unserer Einladung zu Übergaben von Spenden oder Veranstaltungen, bei denen die Bürgerstiftung als Kooperationspartner sichtbar wurde – wie z. Bsp. beim Runden Tisch Jüdisches Leben Groß-Umstadt.

Der Odenwälder Bote berichtet darüber stets umfangreich und gewissenhaft, denn in Frau Bernauer und Frau Dorschel haben wir zwei Berichterstatterinnen, die uns sehr gewogen sind.

Die zunehmende Bekanntheit von Stiftung und Förderverein ist wohl der Grund, dass wir immer mehr Spenden von Privatpersonen bekommen, wann immer wir dazu aufrufen, zuletzt für die Ukrainehilfe, aber auch Geld, das an Geburtstagen oder bei Trauerfällen gesammelt wird, in der Höhe schwankend von 20 über 500 bis zu 1000 Euro, die höchste Einzelspende betrug sogar 2.000 Euro. Viele lassen sich aber auch besondere Aktionen einfallen, um Geld zu sammeln, wie zuletzt die Wiebelsbacher Grundschule mit ihrem Sponsorenlauf. Allein an dieser kleinen Schule kamen so 3.314 Euro zusammen. Oder der Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Sudhessen e.V., der die gesamten Einnahmen seiner Ausstellung in der Säulenhalle des Rathauses, „aufgerundet auf 1.000 Euro“, gespendet hat. Unter den Spendern sind zum Glück auch einige treue Großspender, ohne die unsere besonders ambitionierten Projekte – an der Spitze die Nothilfe für Geflüchtete und Integration, daneben auch der Bürgerbus und die Fahrradwerkstatt – nicht realisiert und am Leben gehalten werden können, wie die schon genannten „Bücherraben“ (4.500 Euro), die Citoyen-Stiftung (2.000 Euro, in früheren Jahren bereits 9.500 Euro) und die Sparkassenstiftung (2.000 Euro).

Seit dem Spendenaufruf für die Ukrainehilfe am 15.03.22 kamen allein für diesen Zweck 30.264,14 Euro (Stand Februar 2023) zusammen, von denen bislang rd. 24.000 Euro verausgabt wurden:

  • als Startgeld in bar für neu angekommene Geflüchtete, meist Mütter mit Kindern insgesamt 4.320 Euro,
  • für Ausgaben beim Dolmetschen 1.978 Euro,
  • für die Ergänzung der Kleiderkammer 1.032 Euro,
  • für eine Weihnachtsaktion (zusammen mit der Grundschule Wiebelsbach) rd. 4.000 Euro
  • und der mit Abstand größte Posten für das Mittagessen bis Mai 2022 in Höhe von 11.242 Euro, zu denen man die große Arbeitsleistung der ehrenamtlichen Helfer noch hinzurechnen muss und die großzügige Spende des Portugiesischen Clubs, der das Essen in den ersten 14 Tage kostenlos bereitstellte.
Begegnungsfest im Portugiesischen Club (COP) am 15.4.2022

Aus dem derzeit noch gut gefüllten Spendentopf werden jetzt zwei weitere größere Projekte finanziert, eins – mehr kreativ ausgerichtet – zur „Betreuung und Integration geflüchteter und traumatisierter Kinder“ an der Ernst-Reuter-Schule, das andere zur Aufnahme von Kindern in das Ganztagsangebot der Geiersbergschule, damit vor allem die Sprachentwicklung gefördert werden kann. Hierbei kann es sich aber nur um eine Anschubfinanzierung handeln, für die eine Anschlusslösung gefunden werden müsste.

Zurzeit erreichen uns immer wieder Anfragen bzw. Angebote, Spenden(projekte) für die Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien zu organisieren. Uns ist bewusst, dass es dort um existentielle und damit um weit größere Probleme geht als hier vor Ort. Aber nach unserer Satzung sind wir in unserem Wirken auf das Stadtgebiet Groß-Umstadt festgelegt. Sosehr wir uns über deine/Ihre Spenden freuen, die wir weiterhin brauchen, so wollen wir doch auch anregen, beides im Blick zu behalten.

Der Bürgerbus ist mit seinen in 2022 bei 480 Einsätzen von 13 ehrenamtlichen FahrerInnen zurückgelegten 21.224 km weiterhin ein wichtiges Projekt der Bürgerstiftung, das gleichermaßen Geflüchteten und Bedürftigen zugutekommt. Aber auch hier ist die Bürgerstiftung nicht nur auf die Unterstützung durch das ehrenamtliche Fahrer- und Managementteam angewiesen, sondern auch auf Spenden, denn die Unkostenbeiträge für Fahrten außerhalb des Stadtgebietes (ca. 3.700 Euro) und die Einnahmen aus der Vermietung der Werbeflächen (3.800 Euro) würden für den Unter- und Erhalt des Busses allein nicht reichen. Auch diesen Unterstützern, zu denen als die größten die Bücherraben e. V., die Firma PENTAC, das Kreiskrankenhaus Groß-Umstadt und die Sparkasse Dieburg gehören, sei an dieser Stelle ausdrücklich gedankt.

Ich hoffe, es entstand jetzt nicht der Eindruck, dass das zweite traditionelle Projekt, mit dem die Bürgerstiftung im strengen Wortsinn etwas „bewegt“, in Vergessenheit geraten wäre! Nach wie vor bietet die Fahrradwerkstatt Fahrräder für Geflüchtete und sozial Schwächere an, Fahrräder, die man nicht nur gegen ein geringes Entgelt erwerben, sondern auch unter Anleitung reparieren kann. 8 ehrenamtliche HelferInnen stellen diesen Service sicher und konnten in 2022 142 gespendete und instandgesetzte Fahrräder vom Hof rollen lassen. Die Gesamtzahl der ausgegebenen Fahrräder ist damit seit 2015 auf 812 gestiegen.

Es war schön, dass wir alle ehrenamtlichen Helfer von Bürgerbus und Fahrradwerkstatt im Juni zu einem Dankeschön-Abend in und vor dem Rödelshäuschen einladen konnten. Das abendliche Unwetter mit den langersehnten knapp 25 l/m2 nahmen wir als Zeichen, dass der Segen des Himmels in besonderer Weise auf unseren Projekten ruht.

Auf diesen Segen hoffen wir nun auch, was die Zukunft von Stiftung und Förderverein angeht. Nicht dass wir fürchteten, die gemeinnützigen Ziele könnten sich irgendwann von selbst erledigen oder die engagierten Helfer könnten sich in Luft auflösen! Nein, das nicht, aber die immer umfangreichere Arbeit braucht in diesem Jahr neue Verantwortliche, weil sowohl im Vorstand von Stiftung und Förderverein als auch im Kuratorium mit personellen Veränderungen gerechnet werden muss, und wir brauchen einen Ort, an dem unsere „bewegenden“ Projekte beheimatet und umgesetzt werden können.

Denn während der Bürgerbus dankenswerterweise an der Shell-Station in der Georg-August-Zinn-Straße kostenfrei untergestellt ist, wo auch die Schlüsselausgabe „rund um die Uhr“ vorbildlich verwaltet wird, musste die Fahrradwerkstatt nach ihrem Start im wenig geeigneten Keller des Pfälzer Schlosses ihren guten Standort im sog. „Wurzelwerk“ wieder aufgeben, weil das zeitweilig vom Landkreis gemietete und uns nur befristet überlassene Gelände vom Eigentümer, der DLG, verkauft wurde. Wir sind dankbar, dass wir erneut im sog. „Däschner-Hof“ ein Winterquartier fanden, aber auf Dauer steht dessen Scheune nicht zur Verfügung und sie genügt auch nicht den Anforderungen, wie sie eine Reparaturwerkstatt mit ordnungsgemäßem Lagerraum für über 100 Fahrräder hat.

Fahrradwerkstatt im “Däschnerhof”

Kostenfreie oder zumindest günstig zu mietende Räume – diese Suchmeldung hefteten im Grunde fast alle Vereine an die Pinnwand, die unter der Überschrift „Was brauchen wir?“ beim Vereinsforum am 04.02.23 in der Stadthalle aufgestellt war. Die Stadtverwaltung, allen voran natürlich Bürgermeister Kirch, nehmen diese Sorgen sehr ernst und gemeinsam hoffen wir auf eine Lösung.

Auch für ihren Einsatz an Winzerfest wünschen sich fast alle Vereine mehr Anerkennung und Unterstützung durch die Stadt. Wie in den Jahren vor Corona öffnete die Bürgerstiftung in 2022 wieder „ihren“ WEINHOF in der Unteren Marktstraße. Aber während das feuchte und kühle Wetter allein schon (fast) allen Vereinen geringere Besucherzahlen und Einnahmen bescherte, sorgten am Ende die gestiegenen Unkosten für Standmiete, Gläser und Security bedauerlicherweise dafür, dass außer den gemeinsam verbrachten Stunden der Geselligkeit so gut wie nichts zu verbuchen war, das wir eigentlich für einen guten Zweck verwenden wollten.

Um den Kreis der Unterstützer zu erhalten und zu erweitern und gleichzeitig die Art der Unterstützung zu verändern und weiterzuentwickeln, wird es auch neuer Formen der Öffentlichkeitsarbeit bedürfen. Vor allem die Erfahrungen der drei letzten Jahre, in denen es Pandemie-bedingt keine offiziellen Präsenz-Veranstaltungen gab, haben gezeigt, wie schwierig es ist, den Kontakt zu allen so zu wahren, wie es die gemeinsame Arbeit braucht und verdient. Längst nicht alle beziehen den Odenwälder Boten, in dem regelmäßig und umfangreich über unsere Projekte berichtet wird. Deshalb werden wir noch in diesem Jahr eine neue und zeitgemäße Homepage anlegen (lassen) und auch verstärkt die Homepage der Stadt als Forum für Einladungen und Ankündigungen nutzen.

Über all das wollen wir auf der nächsten Mitgliederversammlung beraten, die nach zweijähriger Pause im Mai dieses Jahres einberufen werden soll. Auf dieses Treffen mit euch und Ihnen allen freuen sich schon jetzt „im Namen des Vorstands“

Margarete Sauer
Vorsitzende

Klaus Dummel
Schatzmeister