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Schicke und hochwertige Kleidung aus zweiter Hand zum kleinen Preis

– Presseartikel von Michael Just am 10.10.2025 im Odenwälder Boten –

Das “Kleiderkarussell” der Bürgerstiftung ist nun offiziell eröffnet – Helfer von der riesigen Menge an abgegebenen Sachen überrascht  

Hier ist Auswahl garantiert – Ein Teil des Helferteams vom „Kleiderkarussell“ inmitten von attraktiven Kleidungsstücken, die zum Wegwerfen viel zu schade ist (Foto: Michael Just)

“Es ist kaum zu fassen, was in Groß-Umstadt an Kleidungsstücken gespendet wird. Bei vielen ist noch das Etikett dran oder sie wurden nur zweimal bis dreimal getragen”, weiß Karina Helfrich. Oft würden die Teile nur wenige Tage nach dem Einkauf nicht mehr gefallen und als Fehlkauf angesehen. Was macht man, wenn in solchen Fällen die Überflussgesellschaft deutlich wird, es gleichzeitig aber immer mehr Menschen gibt, die an der Armutsgrenze leben und sich jede Anschaffung doppelt überlegen müssen?

Die beste Lösung liegt in einem Secondhand-Kleiderverkauf, dessen Einnahmen für soziale Zwecke oder zum Wohle der Stadt verwendet werden. Genau das hat die Bürgerstiftung Groß-Umstadt vor wenigen Wochen getan: Mit dem “Kleiderkarussell” gibt es in der Lise-Meitner-Straße eine Möglichkeit, hochwertige Kleidung zum kleinen Preis zu erwerben. “Wir haben schon im Juli losgelegt, mangels Termine allerdings nur mit einem inoffiziellen Start. Jetzt fand sich ein Datum für die offizielle Eröffnung, an dem auch der Bürgermeister oder die Weinhoheiten Zeit hatten”, schickt Helfrich hinterher. Mit Gruß- und Dankesworten, Kaffee und Kuchen, “handgemachter” Musik der Gruppe “Slow Fret” (die Band trat aufgrund der guten Sache kostenfrei auf), sowie weiteren Ständen, die die Betätigungsfelder der Bürgerstiftung darlegen – dazu zählen der Bürgerbus und die Fahrradwerkstatt – wurde der Tag der offenen Tür gefeiert.

Nette Worte von Bürgermeister René Kirch zum Tag der offenen Tür der Bürgerstiftung und zur offiziellen Eröffnung des Kleiderkarussells.

Dazu stellten sich die Kooperationspartner vor. Zu diesen gehören etwa die Bücherraben, die Umstädter Ehrenamtsagentur mit ihrem Reparaturcafé, die Hausaufgabenhilfe “Lernraum” oder der Runde Tisch jüdisches Leben in Groß-Umstadt. Mit ihnen waren zahlreiche Einblicke und informative Gespräche nach der Begrüßung durch Margarete Sauer, der Vorsitzenden des Fördervereins der Bürgerstiftung, gewährleistet.

Das Team der Fahrradwerkstatt stellte sich am Tag der offenen Tür vor, ebenso konnte man sich über den Bürgerbus der Bürgerstiftung (im Hintergrund) informieren.
Die Band Slow Fret begleitete die Feier musikalisch.

Auf rund 180 Quadratmetern bietet das “Kleiderkarussell” reichlich Platz für eine riesige Auswahl an Damen-, Herren- und Kinderbekleidung. Das Sortiment ist breit gefächert, was sich daran erkennen lässt, dass sich ebenso Schuhe, Taschen, Hüte, Gürtel und weitere Accessoires finden lassen. Selbst Bettwäsche ist zu haben. Dirndl für die Oktoberfeste in diesen Tagen fallen genauso ins Auge wie ein riesiger Ständer mit dicken Jacken für die bevorstehende kalte Jahreszeit. Auch hier ist in vielen Fällen kaum getragene und qualitativ hochwertige Markenware dabei, die sich für ein paar Euro mit nach Hause nehmen lässt. Wer mit Kleinkindern kommt, auf den wartet eine Spielecke für den Nachwuchs.

Offizielle Eröffnung des Kleiderkarussells durch Bürgermeister René Kirch und unsere Weinhoheiten Elisabetta I., Joanne und Selina.

Zur Eröffnung zeigten sich viele Besucher über die Gestaltung des “Kleiderkarussells” überrascht: Denn das Erscheinungsbild hat Boutique-Charakter und könnte genauso gut neben die schicken Kleiderläden mit Neuware in der Innenstadt passen. Jene Wohlfühlatmosphäre samt dem praktischen Nutzen scheinen einige Damen schon erkannt zu haben: “Wir haben ein Trio, das geht erst Kaffeetrinken und kommt dann zum Shoppen zu uns”, weiß Karina Helfrich. Laut ihren Worten ist es das Ziel, dass das Einkaufen Spaß bereitet. Aus diesem Grund habe man alles getan, um nicht als farblose oder gar kümmerliche Einrichtung daherzukommen. Nicht zuletzt sollen sich die Helferinnen und Helfer wohlfühlen.

Mit rund 20 Köpfen kann das “Karussell” auf eine enorme Anzahl an Personen blicken, die den Betrieb während der Öffnungszeiten oder beim Annehmen und Sortieren der Ware unterstützen. Das Gros war zuvor in der Kleiderkammer des Deutschen Roten Kreuzes aktiv, die quasi den Vorgänger darstellt. Das freigestellte Team einigte sich schnell darauf, dass man gerne an gleicher Stelle unter neuer Leitung weitermachen möchte. Die sich anschließenden Gespräche mit der Bürgerstiftung verliefen ausgesprochen positiv und man fand recht schnell zueinander. Die Helferinnen und Helfer arbeiten ehrenamtlich, „nur der Kaffee ist umsonst“, meint Karina Helfrich lachend. Jedes Mitglied in erster Linie von dem Konzept überzeugt, dass hier nachhaltige und ökologische Ziele umgesetzt werden und die Erlöse sozialen Zwecken – sprich den Projekten der Bürgerstiftung – zugutekommen.

Dem steht das Motto “aus Umstadt – für Umstadt” in nichts nach und wird als ideal betrachtet. “Für viele Kunden ist es ein Argument und ein gutes Gefühl, wenn sie wissen, was mit ihrem Geld passiert”, führt Karina Helfrich vor Augen. Aufgrund des enormen Platzangebots in der Lise-Meitner-Straße ist nicht nur ein Kleiderverkauf geplant: Einer der beiden Räume soll zusätzlich als Begegnungsstätte und für Workshops genutzt werden.

Die Nutzung der Flächen im Umstädter Westen ist keinesfalls umsonst: Für die Bürgerstiftung fällt eine Miete an. Die muss natürlich zuerst erwirtschaftet werden, alles darüber hinaus fließt in die Projekte. “Trotz der Mietkosten lohnt sich unser Engagement. Bisher kommen wir gut hin”, resümieren die Verantwortlichen.

Ein Dankeschön ging in diesem Zusammenhang an Klaus Dummel, den Schatzmeister des Fördervereins. Er musste den Mut und die Kalkulation aufbringen, dass sich das „Kleiderkarussell“ trotz der Miete lohnt. “Ohne dich wäre die Sache nicht in Schwung gekommen”, führte Margarete Sauer an. Dass sich das Projekt bisher als rentabel zeigt, liegt nicht zuletzt an der enormen Unterstützung durch die Groß-Umstädter Bürger und deren Kleiderspenden. Diese umfassen in der Regel nicht nur ein paar Einzelteile: Oftmals werden gleich zwei bis drei Säcke übergeben, meist verbunden mit sehr netten Worten und reichlich Wertschätzung für die Idee und die investierte Arbeit. 

Lieblingswein-Aktion der Umstädter Weinhoheiten. Von jeder verkauften Flasche geht 1 Euro an die Bürgerstiftung Groß-Umstadt für ihre sozialen Projekte vor Ort.