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Nachlese zum Umstädter Weinherbst

Auch die Bürgerstiftung bewertet das kleinere Format als „schöner und gemütlicher“.

Die „Letzte Bütt“ ist eingefahren und zum Wochenende werden wohl auch die großen Trauben, die seit Jahren die Straßenzufahrten zur Innenstadt schmücken, eingesammelt werden – Zeit zur letzten Nachlese in Wort und Bild.

Das war auch das Ziel des Protokolls der Herbstmarktkommission, dessen TOP 4 Überschrift und Zitat entnommen sind. Eine 14seitige Präsentation mit allen Daten lag der Evaluation zu Grunde, die der Verfasserin, Frau Petermann, großes Lob einbrachte. So informativ und übersichtlich hatte man bislang die alljährliche Nachlese nicht erlebt! Und auch wenn die Vereine im Verlauf der Diskussion und auch noch einmal abschließend betonten, dass ihr Gewinn natürlich maßgeblich von hohen Besucherzahlen abhängig sei, das positive Urteil wurde dadurch nicht entkräftet. Viele Ortsansässige, die schon seit Jahren die Entwicklung zur überregionalen Massenveranstaltung mit allen Nachteilen der Lärmbelästigung, der unentwegten Einsätze der Sicherheitskräfte und nicht zuletzt des Scherben- und Müllaufkommens beklagen, können sich durch dieses „amtliche Endergebnis“ bestätigt fühlen.

Das gilt auch für die frühen Zeitfenster, die in diesem Jahr, nachdem die mangelnde Nachfrage erkennbar war, kurzfristig abgesagt wurden. Auch das zeichnete sich nämlich schon in den vergangenen Jahren ab: Der Festbetrieb verlagert sich immer mehr in die Abend- und Nachtstunden, die Zeiten des klassischen Frühschoppens sind offenbar vorbei, zumindest ist der Umsatz der Weinstände – vom Marktplatz mal abgesehen – am Vormittag so gering, dass man die Kraft der immer weniger werdenden Ehrenamtlichen durch die Konzentration auf die späteren Öffnungszeiten gerne schonen würde.

Fast 50.000 Euro kamen durch den Verkauf von Eintrittskarten ein, die meisten (86 %) waren online bestellt worden. Geschmälert worden seien Umsatz und Einnahmen nach dem Urteil der offiziellen Veranstalter durch die zahlreichen „privaten Gegen-Veranstaltungen“, die nicht angemeldet waren, was aber auch, so der Bürgermeister, in diesem Jahr nicht erforderlich gewesen sei, weil es keine Marktordnung gegeben habe.

Eigentlich fällt der „Weinhof der Bürgerstiftung“ nicht unter die privaten Veranstaltungen, auch wenn er sich auf einem privaten und nur an diesen Tagen öffentlich zugänglichen Gelände befindet. Und eine „Gegen-Veranstaltung“ hat die Bürgerstiftung natürlich zu keiner Zeit geplant – im Gegenteil! Im Grunde hält sie die alte Tradition hoch, nach der die privaten Gewölbekeller über Jahrzehnte Treffpunkt von Freunden des besonderen Tropfens und einer Geselligkeit waren, in der das gepflegte Gespräch noch möglich war, das andernorts wegen ohrenbetäubender Dauerbeschallung längst verstummt ist. Ein Angebot mit großem Organisationsaufwand, denn der Kreis der einsatzwilligen, ja –fähigen Helfer ist klein und die Auflagen durch die Marktordnung groß.

So war es in diesem Jahr ein besonderer Gewinn, die Öffnungszeiten auf den Abend beschränken zu können und auf Bedienungspersonal gänzlich zu verzichten. Stattdessen standen die ausgewählten Weine aus den Partnerstädten – der seit Jahren besonders beliebte Sekt aus St. Peray, ein hochwertiger Rotwein aus Dicomano, der süffige Vinho verde aus Santo Tirso und der gold-prämierte Riesling aus Groß-Umstadt – in einer Kühltruhe bereit und gegen eine freiwillige Spende konnte man sein Glas füllen. Bei fast 500 Euro Umsatz waren am Ende 250 Euro Reingewinn in der Kasse. Die Bürgerstiftung bedankt sich bei Ihren Freunden und Gästen für die Unterstützung ihrer Arbeit.

Margarete Sauer
Vorsitzende der Bürgerstiftung