Die Umstädter Maskeninitiative hatte sich voriges Jahr spontan gegründet, um dem Notstand mit Masken als Mund- und Nasenschutz in der ersten Welle der Corona-Pandemie abzuhelfen. Nachdem zunächst individuell in privaten Räumen genäht wurde, fand sich ein Kreis von Helferinnen und Helfern zusammen, der Spenden in Form von Stoffen und Zubehör sowie gebrauchten Nähmaschinen sammelte. Dann richtete man eine kleine Werkstatt in ehemals vom Wurzelwerk genutzten Räumen ein, die der Landkreis von der DLG angemietet hatte und für das Projekt zur Verfügung stellte. Das Management lag in vielen Händen, u.a. von Sandra Severino, Frank Sudhoff, Huschang Salami und Jawad Rafiq. Aktiv waren dazu zahlreiche Nähende aus Groß-Umstadt, auch aus dem Kreis Geflüchteter rund um den Verein MInZe e.V. Das Kooperationsprojekt der UmEA wurde dabei von der Stadt Groß-Umstadt unterstützt und begleitet.
Die etwa 10.000 gefertigten Masken wurden kostenlos an soziale Einrichtungen, Beschäftigte im Gesundheitsbereich, lokale Unternehmen und über lokale Geschäfte sowie auf einem Stand am Umstädter Wochenmarkt an Bürgerinnen und Bürger abgegeben. Dabei wurden Geldspenden für entstehende Auslagen, aber auch für „gute Zwecke“ entgegengenommen. Die Verwaltung der Geldeinnahmen übernahm der Förderverein Bürgerstiftung Groß-Umstadt e.V. in Person des Schatzmeisters Klaus Dummel.
Nachdem aktuell wegen neuer Vorschriften und des Anspringens des Maskenmarktes das Nähen von Behelfsmasken ausgesetzt wurde, konnte ein Kassensturz gemacht werden: dieser erlaubt, 2.000 € für einen guten Zweck weiterzureichen. Hierfür hatten die Projektbeteiligten ein Vorhaben des ZIBB (Zentrum Information Beratung Bildung Frauen für Frauen e.V.) ausgesucht, in dem Laptops für die Bildungs- und Integrationsarbeit mit Frauen mit und ohne Migrationsgeschichte benötigt werden. Diese können jetzt kurzfristig beschafft werden, worüber sich Andrea Balmerth und Nadine Baier vom ZIBB sehr freuen. Ihren Dank für die Spende übermittelten sie an die Vorsitzende von Bürgerstiftung und Förderverein Margarete Sauer sowie zugleich an die tatkräftigen und kreativen Aktiven der Umstädter Maskeninitiative.